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Es werden Posts vom Juli, 2021 angezeigt.

Tag 10 / 30.07.21 San Roman de Retorta - Melide / 28 km dann mit Bus nach Santiago

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Nachdem wir unsere Sachen gepackt und uns von Iria verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof. Es war total grau, kalt und nieselte und wir waren uns um so sicherer, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Am Busbahnhof warteten noch ein paar andere Pilger, die wir vom Sehen kannten. Punkt 09 Uhr startete unsere Fahrt nach San Marcos und von dort wollten wir über den Monte de Gozo in die Stadt reinlaufen. Je näher wir Santiago kamen desto größere Pilgerscharen nahmen wir beidseits der Straße war. Das war schon sehr unwirklich, zumal wir die ganze letzte Woche nur max. 15 Pilger getroffen haben. Die letzten 100 km sind eben sehr gefragt. In O Pedrouzo hatte der Bus dann auch noch eine Panne und wir standen da gefühlt eine Ewigkeit und überlegten ob wir die Etappe denn vielleicht doch laufen sollten, aber das Wetter sah jetzt nicht so einladend aus. Später ging es dann doch mit dem Bus weiter. In San Marcos reihten wir uns dann in die Pilgermassen ein, um den

Tag 9 / 29.07.21 Vilar de Cas - San Roman de Retorta / 33 km

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Nach einer super Nacht in unserer Traumherberge taten wir uns schwer, in die Gänge zu kommen. Mich hat beim Aufstehen fast der Schlag getroffen, ich habe in einem Krötensumpf genächtigt. Überall im Haus standen diese Viecher in allen Größen und Varianten. Ich war nur so platt, dass ich sie gar nicht mehr wahrgenommen habe. Da stellt sich nun die Frage, bin ich jetzt geheilt? Erstmal hielten wir die ganze Hütte noch fotografisch fest, dann gab's noch ein schnelles spanisches Frühstück und schon waren wir auf dem Weg. Wir waren gerade richtig eingelaufen, als uns links vom Acker jemand wild gestikulierend zu sich rief. Das war die Pilgeroase. Sie haben einfach ein paar nette Plätze auf der Wiese geschaffen und verwöhnten uns mit allerlei frischem Obst. Das war echt toll, aber wir waren doch erst 2,5 km unterwegs ... Nichtsahnend dass das die letzte Verpflegungsstation bis Lugo sein wird. Kaum 20 Minuten später trat mein altes K-Problem auf, nur hatte ich diesmal keine grosse Wahl woh

Tag 8 / 28.07.21 Compleiro O Pineiral - Vilar de Cas / 35 km

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Nach einer Höllennacht wegen heftigster Hüftschmerzen sind wir beide recht früh wach geworden. Nachdem wir unsere Socken noch einer Sonderbehandlung im Trockner unterzogen haben und das Frühstück vom Buffet verputzt haben, standen wir doch tatsächlich 09 Uhr startklar am Weg. Wir waren stolz auf uns, denn heute sollte es die Königsetappe werden. Die ersten Kilometer zogen sich, bis sich alle Wehwehchen verflüchtigt hatten, der Rucksack in der richtigen Position saß und die Schuhe und Füße eine Einheit gebildet hatten. Aber dann lief es wie am Schnürchen. Auf einer Anhöhe machten wir an einer Ruine einer alten Pilgerherberge Rast. Ein Spanier hockte da auch schon. Allerdings wollte ich meinem K-Problem nachgehen bevor wir mit unserer Siesta beginnen. Und dann kommt der Spanier und labert mich wegen Stonehenge und Hinkelstein voll und ich bin nur darauf bedacht die Arschbacken zusammenzukneifen. Als mir dann vor lauter Stress rausplatzte "Nimm Deinen Stein und verpiss Dich" hab

Tag 7 / 27.07.21 Castro - Compleiro O Pineeiral / 25 km

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Nach einer wirklichen Horrornacht sind wir tatsächlich früh aufgestanden. Zum Frühstück gab es Müsli, Joghurt, Tortilla und ordentlichen Kaffee. Gekrönt wurde das Ganze mit einer tollen Aussicht. Wir schafften es tatsächlich, 09 Uhr loszukommen. Also wir reden jetzt nicht davon, dass wir eigentlich immer früh los wollten und aber immer als Letzte loskommen. Unterwegs trafen wir wieder einige bekannte Gesichter. In Acebo in der einzigen Bar am Pass wollten wir dann Pause machen. Puuh, die Bar war echt schräg, der Wirt ein alter Opi, sehr nett aber auch bisl spuky. Ich hatte den Eindruck, er wollte mit dem Bier die Gläser spülen und der Kaffee kam aus einem alten Wasserkessel und stand da wohl schon seit morgens und war einfach ungenießbar. Ganz zu schweigen von den Pinchos die er uns anbot. Als wir da so saßen, kam Iria unsere Italienerin um die Ecke und gesellte sich zu uns. Wir machten uns dann aber alsbald auf den Weg zur nächsten Bar. Der Weg war jetzt in Galizien ein breiter Schott

Tag 6 / 26.07.21 Berducedo - Castro / 26 km

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Unsere Unterkunft war so schön, dass es uns sehr schwer viel, los zu kommen. Wir frühstückten noch mit unserer Italienerin und gegen 09:30 machten wir uns dann endlich auf den Weg. Aber erstmal nur auf den Weg zum kleinen Lädchen, um noch Proviant einzukaufen. Heute gab es mal viel Obst. Danach ging es dann endlich los. Erste Erkenntnis des Tages: nicht nur die letzten Kilometer ziehen sich, sondern auch die ersten bis man in Gang kommt. Wir spulten die ersten 5 km ziemlich schnell ab. Dann gab es erst einmal nen Kaffee in einer Herberge. Danach kam das böse Erwachen mit einem sehr steilen Anstieg. Naja gut, wenn man 750 hhm runter laufen soll, muss man die ja auch irgendwo erst mal hoch ... Oben angekommen machten wir eine Obstpause. Danach kam ein megalanger Abstieg in Serpentinen. Man hatte einen super schönen Blick auf den See, lief allerdings durch einen abgebrannten Wald. Und bald sah ich dem Wald ähnlich, hab mir ordentlich die Arme verbrannt. Dazu kam, dass ich immer noch mit M

Tag 5 / 25.07.21 Borres - Berducedo / 25 km

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So ein Mist, ich hab doch tatsächlich mein tolles Stück Seife in der letzten Herberge vergessen. Jetzt müssen wir mit 50 ml von Gabi zu zweit klar kommen. Aber das wird schon. Puuuh, Morgens 06 Uhr fingen die ersten in der kleinen Herberge an zu packen. Wir drehten uns nochmal um und wurden unserem Namen "die Genusswanderer" gerecht. Wir tranken später noch einen Kaffee, packten in Ruhe zusammen und machten uns dann auf den Weg. Ja guck, und vor der Herberge stand doch tatsächlich der Rucksack eines jungen Mädels für den Gepäcktransport. Tja, wir schleppen unser Bier noch selbst. Kurz vor 11 Uhr waren wir an einem so tollen Frühstücksplatz, so dass wir unsere große Pause vorzogen und dort verweilten. Es war so schön. Außerdem hatten wir einen Ruf zu verteidigen immer die Letzten zu sein. Wir liefen unser eigenes Tempo. Danach ging es stetig immer weiter bergauf und jedes Tal bot uns eine andere atemberaubende Aussicht. Wir sahen auch Berge mit Cellulite und haben festgestellt