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Tag 12 / 01.08.21 Flug Barcelona - Hannover / Bahn nach Hamburg

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Kurz nach Vier klingelte der Wecker, wir tranken noch einen schnellen Kaffee, packten unsere Rucksäcke und los ging es. Wir hatten noch sehr viel Zeit, so dachten wir zumindest. Am Flughafen angekommen, kam das böse Erwachen, denn es war rappelvoll und unübersichtlich. Wir haben die ganze Zeit am Check-in Schalter abgestanden, da wir unser Gepäck wegen der Stöcke aufgeben mussten. Der Hammer kam dann auf der Waage, wegen meines Käse Geschenkes für Gabi und meiner Jacke war der Rucksack 500 gr zu schwer und die Tante probte den Aufstand. Das kann ich aber auch. Nachdem ich beides rausgenommen habe, ging es dann weiter.  Wir schafften es dann gerade so als letzte mit zum Boarding. Der Flug wurde man n bisl durchgeschüttelt, das hielt uns aber nicht vom Schlafen ab. In Hannover angekommen, dauerte es ewig, bis wir aus dem Flieger kamen. Ab 01.08. brauchte man eine Reiseanmeldung digital wegen Corona. Wir haben den Tag zuvor geschaut, ob wir was brauchen haben aber nix dazu gefunden. Nun s

Tag 11 / 31.07.21 Santiago de Compostela / Flug Santiago - Barcelona

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Nach einer doch sehr angenehmen Nacht haben wir erst mal ausgeschlafen, Kaffee im Bett getrunken und gepackt. Danach wollten wir schön in der Stadt frühstücken, sind aber lange nicht fündig geworden. Kurz vorm Aufgeben fanden wir abseits ein kleines Café. Allerdings war der Angestellte hoffnungslos überfordert. Das störte uns aber nicht weiter. Wir tranken schön Kaffee und Saft und Gabi hatte eine Bowl mit Acai und so und ich einen Toast. Danach verlagerten wir unseren Sitzplatz in die kleine Einflussgasse, wo alle Pilger ankommen, quasi Platz in der ersten Reihe. Wir beobachteten die Leute, bestellten unser eigenes Pilgermenü und ließen uns Muscheln schmecken. Es war einfach toll, wir ließen unsere Tour nochmal Revue passieren und genossen die Zeit. Später zogen wir nochmal um, auf den Platz vor der Kathedrale, ein letztes Mal um unseren Schatz aufzubrauchen und zu gucken. Und siehe da, da war doch tatsächlich schon der erste Pilger anzutreffen, der mit uns unterwegs war.  Er sah ziem

Tag 10 / 30.07.21 San Roman de Retorta - Melide / 28 km dann mit Bus nach Santiago

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Nachdem wir unsere Sachen gepackt und uns von Iria verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof. Es war total grau, kalt und nieselte und wir waren uns um so sicherer, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Am Busbahnhof warteten noch ein paar andere Pilger, die wir vom Sehen kannten. Punkt 09 Uhr startete unsere Fahrt nach San Marcos und von dort wollten wir über den Monte de Gozo in die Stadt reinlaufen. Je näher wir Santiago kamen desto größere Pilgerscharen nahmen wir beidseits der Straße war. Das war schon sehr unwirklich, zumal wir die ganze letzte Woche nur max. 15 Pilger getroffen haben. Die letzten 100 km sind eben sehr gefragt. In O Pedrouzo hatte der Bus dann auch noch eine Panne und wir standen da gefühlt eine Ewigkeit und überlegten ob wir die Etappe denn vielleicht doch laufen sollten, aber das Wetter sah jetzt nicht so einladend aus. Später ging es dann doch mit dem Bus weiter. In San Marcos reihten wir uns dann in die Pilgermassen ein, um den

Tag 9 / 29.07.21 Vilar de Cas - San Roman de Retorta / 33 km

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Nach einer super Nacht in unserer Traumherberge taten wir uns schwer, in die Gänge zu kommen. Mich hat beim Aufstehen fast der Schlag getroffen, ich habe in einem Krötensumpf genächtigt. Überall im Haus standen diese Viecher in allen Größen und Varianten. Ich war nur so platt, dass ich sie gar nicht mehr wahrgenommen habe. Da stellt sich nun die Frage, bin ich jetzt geheilt? Erstmal hielten wir die ganze Hütte noch fotografisch fest, dann gab's noch ein schnelles spanisches Frühstück und schon waren wir auf dem Weg. Wir waren gerade richtig eingelaufen, als uns links vom Acker jemand wild gestikulierend zu sich rief. Das war die Pilgeroase. Sie haben einfach ein paar nette Plätze auf der Wiese geschaffen und verwöhnten uns mit allerlei frischem Obst. Das war echt toll, aber wir waren doch erst 2,5 km unterwegs ... Nichtsahnend dass das die letzte Verpflegungsstation bis Lugo sein wird. Kaum 20 Minuten später trat mein altes K-Problem auf, nur hatte ich diesmal keine grosse Wahl woh

Tag 8 / 28.07.21 Compleiro O Pineiral - Vilar de Cas / 35 km

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Nach einer Höllennacht wegen heftigster Hüftschmerzen sind wir beide recht früh wach geworden. Nachdem wir unsere Socken noch einer Sonderbehandlung im Trockner unterzogen haben und das Frühstück vom Buffet verputzt haben, standen wir doch tatsächlich 09 Uhr startklar am Weg. Wir waren stolz auf uns, denn heute sollte es die Königsetappe werden. Die ersten Kilometer zogen sich, bis sich alle Wehwehchen verflüchtigt hatten, der Rucksack in der richtigen Position saß und die Schuhe und Füße eine Einheit gebildet hatten. Aber dann lief es wie am Schnürchen. Auf einer Anhöhe machten wir an einer Ruine einer alten Pilgerherberge Rast. Ein Spanier hockte da auch schon. Allerdings wollte ich meinem K-Problem nachgehen bevor wir mit unserer Siesta beginnen. Und dann kommt der Spanier und labert mich wegen Stonehenge und Hinkelstein voll und ich bin nur darauf bedacht die Arschbacken zusammenzukneifen. Als mir dann vor lauter Stress rausplatzte "Nimm Deinen Stein und verpiss Dich" hab

Tag 7 / 27.07.21 Castro - Compleiro O Pineeiral / 25 km

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Nach einer wirklichen Horrornacht sind wir tatsächlich früh aufgestanden. Zum Frühstück gab es Müsli, Joghurt, Tortilla und ordentlichen Kaffee. Gekrönt wurde das Ganze mit einer tollen Aussicht. Wir schafften es tatsächlich, 09 Uhr loszukommen. Also wir reden jetzt nicht davon, dass wir eigentlich immer früh los wollten und aber immer als Letzte loskommen. Unterwegs trafen wir wieder einige bekannte Gesichter. In Acebo in der einzigen Bar am Pass wollten wir dann Pause machen. Puuh, die Bar war echt schräg, der Wirt ein alter Opi, sehr nett aber auch bisl spuky. Ich hatte den Eindruck, er wollte mit dem Bier die Gläser spülen und der Kaffee kam aus einem alten Wasserkessel und stand da wohl schon seit morgens und war einfach ungenießbar. Ganz zu schweigen von den Pinchos die er uns anbot. Als wir da so saßen, kam Iria unsere Italienerin um die Ecke und gesellte sich zu uns. Wir machten uns dann aber alsbald auf den Weg zur nächsten Bar. Der Weg war jetzt in Galizien ein breiter Schott

Tag 6 / 26.07.21 Berducedo - Castro / 26 km

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Unsere Unterkunft war so schön, dass es uns sehr schwer viel, los zu kommen. Wir frühstückten noch mit unserer Italienerin und gegen 09:30 machten wir uns dann endlich auf den Weg. Aber erstmal nur auf den Weg zum kleinen Lädchen, um noch Proviant einzukaufen. Heute gab es mal viel Obst. Danach ging es dann endlich los. Erste Erkenntnis des Tages: nicht nur die letzten Kilometer ziehen sich, sondern auch die ersten bis man in Gang kommt. Wir spulten die ersten 5 km ziemlich schnell ab. Dann gab es erst einmal nen Kaffee in einer Herberge. Danach kam das böse Erwachen mit einem sehr steilen Anstieg. Naja gut, wenn man 750 hhm runter laufen soll, muss man die ja auch irgendwo erst mal hoch ... Oben angekommen machten wir eine Obstpause. Danach kam ein megalanger Abstieg in Serpentinen. Man hatte einen super schönen Blick auf den See, lief allerdings durch einen abgebrannten Wald. Und bald sah ich dem Wald ähnlich, hab mir ordentlich die Arme verbrannt. Dazu kam, dass ich immer noch mit M