Tag 10 / 30.07.21 San Roman de Retorta - Melide / 28 km dann mit Bus nach Santiago

Nachdem wir unsere Sachen gepackt und uns von Iria verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof. Es war total grau, kalt und nieselte und wir waren uns um so sicherer, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Am Busbahnhof warteten noch ein paar andere Pilger, die wir vom Sehen kannten. Punkt 09 Uhr startete unsere Fahrt nach San Marcos und von dort wollten wir über den Monte de Gozo in die Stadt reinlaufen.

Je näher wir Santiago kamen desto größere Pilgerscharen nahmen wir beidseits der Straße war. Das war schon sehr unwirklich, zumal wir die ganze letzte Woche nur max. 15 Pilger getroffen haben. Die letzten 100 km sind eben sehr gefragt. In O Pedrouzo hatte der Bus dann auch noch eine Panne und wir standen da gefühlt eine Ewigkeit und überlegten ob wir die Etappe denn vielleicht doch laufen sollten, aber das Wetter sah jetzt nicht so einladend aus. Später ging es dann doch mit dem Bus weiter. In San Marcos reihten wir uns dann in die Pilgermassen ein, um den Weg zu beenden. Das war echt ein komisches Gefühl. Nach 3 km kam dann auch eine sehr gute Bar zum Frühstücken mit der besten Tortilla, Kaffee und einem DurstlöscherBier. Das war wirklich sehr nett.

Danach ging es weiter, noch schnell einen Abstecher auf einen Nippesmarkt. Wir suchten Magnete für den Camino Primitivo und drei Leute waren mit der Suche beschäftigt. Naja, es gab nur eine sehr magere Ausbeute. Unterwegs fachsimpelten Gabi und ich über ein nächstes Vorhaben und per Telepathie kam dann die Mongolei raus. Das war schon lustig. Oben am Monte de Gozo angekommen, wollte ich Gabi natürlich das Monument zeigen und traute meinen Augen kaum. Es war einfach weg. Wir liefen rum und suchten den ganzen Bereich ab, es war einfach weg. Wir sprachen dann ein paar Promoter der Herberge an und die konnten uns auch nichts sagen außer, dass sie sich auch fragen, was damit ist. Wie verrückt, wie kann denn bitte ein riesen Stahlmonument einfach verschwinden? Naja, wir gingen dann zur Aussicht mit den 2 Pilgern und machten einen kurzen Abstecher zur Toilette der Herberge und auch dort fragten wir nach dem Monument. Hier kam zumindest die Antwort, dass es bei Unwetter zerstört wurde und die Bilder jetzt in einer Mulde oben am Berg liegen. Aber wo der Rest geblieben ist, weiß keiner. Hier kommen wir nicht weiter. Wir machten noch ein paar Fotos und dann ging es ab zur Kathedrale.

Unterwegs besorgten wir uns noch eine Kleinigkeit zu essen und Bier und nach Ankunft an der Kathedrale setzten wir uns wie alle anderen auf den Platz, feierten uns und ließen das ganze Treiben auf uns wirken. Das war sehr schön, auch das Ankommen. Ich hatte schon n bisl Gänsehaut, hab ich Gabi aber nicht erzählt. Zum Abend hin suchten wir dann unsere Pension. Diese war im 4. Stock eines Wohnhauses und betrieben von Chinesen. Es war schon sehr lustig, jetzt in Kleinchina in Santiago abzusteigen. Es war alles sehr sauber und nett eingerichtet und noch dazu nah an der Innenstadt, also alles richtig gemacht. Am Abend gingen wir noch auf Souvenirjagd und essen.

Das Restaurant war nur von Spaniern besucht und das Essen war super lecker, es gab Pulpo und Langusten. Noch eine kleine Käseplatte hinterher. Danach ging es ins Hotel zurück. Diesmal gab es Rum ohne Fußpflege, das fühlte sich irgendwie komisch an. Schnell waren wir beide trotz des Straßenlärms eingeschlafen.










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